Spielzeit 1993/1994
Nach dem Abstieg aus der Bezirksoberliga war für den FSV der Wiederaufstieg erklärtes Ziel. Nach dem Abgang des langjährigen Liberos Wolfgang Schröder konnten mit Klaus Reichhold und Uwe Ullrich zwei neue Stammspieler gefunden werden. Beim Buchberg-Cup in Langenselbold unterlag man erst im Finale dem Gastgeber Langenselbold 1910 mit 2:0 Toren. Für den bisherigen Trainer Karl-Heinz Falk wurde Toni Garcia verpflichtet, unter dessen Leitung die Mannschaft sich sehr gut schlug und nach Entscheidungsspiel (2:1-Sieg in Hanau gegen Niederissigheim) die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga erringen konnte. In der Relegation um den Aufstieg gab es jeweils ein 1:1 gegen Neuses und in Steinberg-Glashütten sowie einen 2:0-Sieg gegen Bernbach II. Obwohl ungeschlagen, mußte man den Aufstieg doch der im Torverhältnis besseren Elf von Neuses überlassen.
Spielzeit 1994/1995
In dieser Saison mußte man nach zahlreichen Abgängen mit überwiegend eigenen Leuten einen Neuaufbau beginnen. Die hervorragende Basisarbeit im Jugendbereich durch so engagierte Trainer wie Gerald Seibert oder Walter Mai, um nur zwei zu nennen, trug hier wieder einmal reiche Früchte. Am Trainerpult standen mit Walter Mai und Michael Alt ebenfalls FSV-Eigengewächse. Nach gutem Saisonstart mußten jedoch viele Verletzungen und andere sportliche Rückschläge verkraftet werden, so daß man am Ende mit einem 11. Platz zufrieden sein mußte. Am Ende dieser Saison stand auch der spektakuläre Wechsel fast des gesamten Vorstandes nach viermaliger Jahreshauptversammlung.
Spielzeit 1995/1996
In dieser Saison mußte man nach zahlreichen Abgängen mit überwiegend eigenen Leuten einen Neuaufbau beginnen. Die hervorragende Basisarbeit im Jugendbereich durch so engagierte Trainer wie Gerald Seibert oder Walter Mai, um nur zwei zu nennen, trug hier wieder einmal reiche Früchte. Am Trainerpult standen mit Walter Mai und Michael Alt ebenfalls FSV-Eigengewächse. Nach gutem Saisonstart mußten jedoch viele Verletzungen und andere sportliche Rückschläge verkraftet werden, so daß man am Ende mit einem 11. Platz zufrieden sein mußte. Am Ende dieser Saison stand auch der spektakuläre Wechsel fast des gesamten Vorstandes nach viermaliger Jahreshauptversammlung.
Spielzeit 1996/1997
Der Abstieg in die unterste Klasse des heimischen Fußballs sollte ein Ausrutscher gewesen sein und mit dem sofortigen Wiederaufstieg wieder ausgebügelt werden, so war es das erklärte Ziel des FSV zu Beginn der neuen Saison. Den Verein verließ zu Beginn Saison nur Thomas Landschreiber. Da der Verein auch wirtschaftlich wieder Boden unter den Füßen hatte, konnten mit Schinarakis, Kotadimos, Temelkos, Leubecher, Levy und im Herbst noch Bermoser und Kilicarslan einige neue Spieler geholt werden, die sofort Fuß
faßten und zum Rückhalt für den FSV wurden. Mit Frank Zinndorf blieb dem FSV ein Trainer erhalten, dessen Fachkenntnis und Einfühlungsvermögen eine Mannschaft formte, in der die „Chemie“ stimmte. Am 13. Spieltag war man erstmals Tabellenführer, und auf dem „Platz an der Sonne“ ging es auch in die Winterpause. Im neuen Jahr gab es aber einen Durchhänger, der das Ziel Aufstieg wieder in weite Ferne rücken ließ. Ein Schlußspurt mit 8 Siegen in Folge ließ aber dann doch noch die Rückkehr in die Bezirksliga Hanau nach nur einem Jahr Abwesenheit Wirklichkeit werden. Der Aufstieg konnte sogar mit dem Meisterkranz, aus der Hand des Klassenleiters Walter Hessler überreicht,
verziert werden. An diesem denkwürdigen 25. Mai 1997 bei Langenselbold 1930 war es das Verdienst unseres Torhüters Christian Hofacker, der in der 85. Minute einen Handelfmeter hielt und den 2 : 1-Sieg (Tore Martin Heck und Jens Bermoser) und damit die Meisterschaft für den FSV mit 75 Punkten und 84 : 32 Toren (vor Roßdorf) rettete.
Spielzeit 1997/1998
Für diese Saison konnte das Ziel nur lauten, die Bezirksliga zu halten und nicht wieder frühzeitig in den Abstiegsstrudel gerissen zu werden. Den Verein verließen Mehic, Bolat und Temelkos, dafür stießen zu Beginn der Saison Andi Kunz, Carlos Munoz und Alexander Gauch zum FSV. Als Trainer fungiert weiterhin Frank Zinndorf, was auch als Zeichen neu gewonnener Kontinuität beim FSV gewertet werden darf. Mit einem guten Start setzte man sich gleich im gesicherten Mittelfeld fest, wobei überraschenden Punktgewinnen bei Favoriten auch ebenso unerwartete Punktverluste bei vermeintlichen Abstiegskandidaten folgten. Das zu Beginn geschaffene Punktepolster war schließlich ausschlaggebend, dass nach einer wenig berauschenden Rückrunde mit einem 13. Platz der erhoffte Klassenerhalt der Bezirksliga im Jubiläumsjahr erreicht werden konnte.
Spielzeit 1998/1999
Der Saisonstart stand ganz im Zeichen unseres Jubiläumsfestes zum 90jährigen Bestehen vom 3. – 5. Juli 1998. Der große Bunte Abend litt jedoch unter der Terminkollission mit dem WM-Spiel Deutschland – Kroatien und insbesondere unter dem kläglichen Ausscheiden von Bertis Buben. Am Sonntag war dann aber wieder eitel Sonnenschein beim tollen Festumzug, der dank der teilnehmenden Ortsvereine zu einem großen Ereignis wurde. Sportlich lieferte die Mannschaft des FSV wieder unter Trainer Frank Zinndorf eine durchwachsene Saison ab, die aber mit dem 11. Platz den erneuten Klassenerhalt in der Bezirksliga bedeutete.
Im Frühjahr fand die vielbeachtete und -diskutierte Vereinsumbenennung des FSV 08 Ravolzhausen in FSV 08 Neuberg statt, nachdem der gleiche Antrag im Vorjahr aufgrund formeller Anforderungen nicht umgesetzt werden konnte. Diese Maßnahme hatte das Ziel, die Integrität des FSV in der Gemeinde Neuberg zu fördern und die Identifizierung gerade der Jugend mit dem Verein zu verbessern.
Spielzeit 1999/2000
Im Sommer 1999 war der FSV wieder einmal Ausrichter des Buchberg-Cups. Trotz immer kleiner werdender Mitarbeiterschar vollbrachte der Vorstand unter Gerald Seibert eine organisatorische Meisterleistung, die überall Beachtung fand. Vor größtenteils gut besuchten Spielen gelang dem FSV allerdings nur ein 5. Platz, überlegener Turniersieger wurde der Nachbar aus Langendiebach.
Die Spielzeit 1999/2000 lief in der Vorrunde nicht wie erwartet, was in der Winterpause zum Trainerwechsel Zinndorf/Alvarez führte. Unter Julio Alvarez gelang im Frühjahr 2000 ein nicht für möglich gehaltener Aufschwung. Nach einer wochenlangen Siegesserie avancierte der FSV zur zweitbesten Mannschaft der Rückrunde, was sich in der Tabelle aber leider nur in einem 8. Platz niederschlug.
Spielzeit 2000/2001
Sehr verheißungsvoll begann die Saison für den FSV mit dem Gewinn des Buchberg-Cups in Langendiebach. Nachdem die letzte Saison und der Gewinn beim Buchberg-Cup Hoffnung auf mehr machte, verlief die zweite Spielzeit von Trainer Julio Alvarez mit dem 12. Platz sehr enttäuschend. Da das Spielerkarussell zu Lasten der kleinen Vereine sich immer schneller drehte, konnte und wollte der FSV mit den Forderungen mancher Spieler nicht mehr mithalten. Umso erfreulicher war die in Eigenhilfe einiger (weniger) Mitglieder ermöglichte kostengünstige Umgestaltung des ehemaligen Hartplatzes zu einem schmucken Rasen-Spielfeld.
Spielzeit 2001/2002
Bereits in der Vorbereitung warf Trainer Alvarez trotz vorheriger Zusage das Handtuch und wechselte zum Ligakonkurrenten Hüttengesäß. In dieser späten Phase der Vorbereitung bot sich unser Käpt´n Martin Wörner als Spielertrainer an, der in Mannschaft und Verein große Achtung aller Beteiligten genoss. Nach anfänglichen Erfolgen fiel die Mannschaft aber immer mehr ab und musste, auch
wegen der sehr hohen Anzahl von Absteigern aus der Bezirksliga Hanau, am Ende als 17. der Tabelle den Weg in die Kreisliga A antreten. Vorher war aber noch großer Fußball an der Zentralen Sportanlage zu Gast: der Regionalligist
Kickers Offenbach trat kostenlos gegen eine Kreisauswahl zu einem Benefizspiel zugunsten der Töchter unseres ehemaligen Spielers Dieter Muth an, der kurz zuvor mit seiner Frau tödlich verunglückt war. Turbulent gestaltete sich auch die Fahrt des FSV-Vorstandsschiffes in diesem Jahr. Der langjährige Vorsitzende Gerald Seibert, der den FSV mit viel Einsatz schon vor Jahren vor dem Aus bewahrte, stand nicht mehr an vorderster Front zur Verfügung. Erst nach dreimaliger Wiederholung konnte in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zwar kein 1. Vorsitzender, mit Walter Hessler und Marek Zabiegalski aber ein handlungsfähiger Vorstand gefunden werden.
Spielzeit 2002/2003
Nach dem Abstieg in die Kreisliga A übernahm unser ehemaliger Spieler Kamil Kilicarslan das Traineramt von Martin Wörner. Nach großem personellem Aderlass war ein sofortiger Wiederaufstieg nicht realistisch. Umso überraschender war dafür der 2. Platz beim Buchberg-Cup zu Beginn der Saison. Dieser Erfolg konnte aber in der Punktrunde nicht konserviert werden, und die Mannschaft gelangte bald in den Bereich der Abstiegsplätze. Der Vorstand musste handeln und beschloss den Trainerwechsel von Kamil Kilicarslan zu Eric Fischer, der sein Amt in der Winterpause antrat. Nach einer besseren Rückrunde konnte mit dem 9. Tabellenplatz aber das Abstiegsgespenst doch von der Zentralen Sportanlage verbannt werden. In der Jahreshauptversammlung 2003 wurde mit Walter Hessler wieder ein 1. Vorsitzender gewählt. Damit stand im Jahr des 95 jährigen Bestehens des FSV wieder ein kompletter Vorstand dem Verein vor. Eingeläutet wurde das Jubiläum im April mit einem Festkommers. Dank der liebevollen Herrichtung des Bürgerhauses war dieser ein voller Erfolg.
Spielzeit 2003/2004
Das 95. Jubiläum wurde nicht im großen Rahmen gefeiert, sondern vielmehr in Form einer Sportwerbewoche auf dem Sportgelände ein familiärer Rahmen gefunden. Allerdings wurde auch ein Kommersabend veranstaltet, der durch terminliche Konflikte aber erst am 7. November im Bürgerhaus stattfinden konnte. Dank der hervorragenden Vorbereitung unseres Ehrenvorsitzenden Gerhard Bänsch, der nicht nur zusammen mit seiner Frau die Dekoration und eine vielbeachtete Fotoausstellung arrangierte, sondern seine Laudatio auch mit unvergessenen Filmaufnahmen der Meisterfeier 1988 untermalte, wurde dieser Abend zu einem vollen Erfolg. Sportlich spielte der FSV lange in der Spitzengruppe der A-Liga um den Direktaufstieg, konnte am Ende als Vierter aber wenigstens das Relegationsspiel gegen den Drittletzten der Bezirksliga, Safakspor Hanau, erreichen. Mit einem überzeugenden 4:0-Sieg konnte das Team von Erik Fischer aber bereits im Hinspiel alles klar machen, so dass mit dem 1:1 in Wolfgang der Aufstieg in die Bezirksliga ausgiebig gefeiert werden konnte, was sich auf der Abschlussfahrt nach Sonthofen noch fortsetzte. Sehr erfolgreich verlief die Saison für die 2. Mannschaft, die die Reserverunde mit nur 1 Niederlage als Meister abschloss und damit in die B-Liga aufstieg, wo fortan in Konkurrenz gespielt werden konnte.In der Jahreshauptversammlung 2004 wurden mit Walter Hessler und Gerald Seibert gleich zwei ehemalige Vorsitzende zu Ehrenvorsitzenden des FSV gewählt. Umso schwieriger war es, einen regulären Vorstand zu finden. Erst in einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung wurde mit Heinz Schädel ein neuer 1. Vorsitzender gewählt, dem Uwe Hüsers und Günter Brenne zwei Stellvertreter zur Seite gestellt werden konnten.
Spielzeit 2004/2005
Erfreulicherweise hatte die 1. Mannschaft nichts mit dem Abstieg zu tun und belegte den 12. Platz der Bezirksliga. Die 2. Mannschaft erreichte nach einer tollen Saison Platz 2 in der B-Liga und somit die Aufstiegsrelegation zur A-Liga, wo sie aber knapp (2:2 und 3:4) an Langenbergheim scheiterte. In dieser Saison wurde wieder verstärkt auf den Nachwuchs gesetzt und ehemalige Jugendspieler zum FSV zurückgeholt, ein Weg, der auch in den kommenden Jahren beschritten werden soll. Erik Fischer ist weiterhin Trainer beim FSV. Der Versuch, einen Winter-Cup als Saisonvorbereitung vor der Rückrunde in Neuberg zu etablieren, scheiterte kurzfristig an der Wetterlage.
Spielzeit 2005/2006
Zu Beginn der Saison wurde mit der Rückkehr des FSV-Eigengewächses Gerald Mai als Spielertrainer ein Ausrufungszeichen gesetzt, das weithin Beachtung fand und den Trend mit jungen Spielern aus den eigenen Reihen fortsetzte. Gerald Mai hatte die komplette Jugend bei Eintracht Frankfurt bis zur Oberliga-Mannschaft durchlaufen und auch schon in Offenbach, Aschaffenburg und Alzenau höherklassig gespielt. Mit Christopher Schmid, Manuel Schmidt, Christian Giurgiu und den Brüdern Balistreri kehrten hoffnungsvolle Talente zum FSV zurück, die schon in höheren Klassen bzw. im Jugendbereich der Eintracht zum Einsatz kamen. Da auch Erik Fischer beim FSV blieb, hatte der FSV fortan ein Trainer-Duo, das prächtig harmonierte. Mit der jungen Mannschaft wurde nach einigen Rückschlägen, aber ohne Abstiegsangst, der 11. Platz der BL erreicht, während der 2. Mannschaft nur 1 Tor zum Aufstieg in die A-Liga fehlte. Mit den jungen Spielern und erfrischendem Fußball wurde auch ein anderer Trend umgekehrt: erstmals war wieder ein Anstieg der Zuschauerzahlen am Sportplatz zu verzeichnen.
Die Vorstandsarbeit wurde überschattet durch die schwere Erkrankung des 1. Vorsitzenden Heinz Schädel, der sein Amt nicht weiter ausüben konnte, sowie durch den Tod des stellvertretenden Vorsitzenden Günter Brenne. In der Jahreshauptversammlung 2005 wurde mit Uwe Hüsers ein neuer 1. Vorsitzender gewählt, Stellvertreter wurden Herbert Bassermann und Gerald Seibert. Wegen der Vorbereitungen zum 100jährigen Jubiläum des FSV wurde der Vorstand ausnahmsweise für eine Amtszeit von 3 Jahren gewählt.
Spielzeit 2006/2007
Im Juli 2006 veranstaltete der FSV wieder den Buchberg-Cup, der in diesem Jahr in die 4. Staffel startete und außerdem 25-jähriges Jubiläum feierte. Germania Niederrodenbach, mit dem FSV Mitbegründer des traditionellen Vorbereitungsturniers, hatte das Ausrichtungsrecht aus internen Gründen mit dem FSV getauscht. Bei drückender Hitze, aber auch wolkenbruchartigen Regengüssen, wurde spannender und hochklassiger Fußball gezeigt, der mit dem Turniersieg von Germania Niederrodenbach im Finale gegen die Spvgg. 1910 Langenselbold nach Elfmeterschießen (Endstand 5:4; nach regulärer Spielzeit 2:2) endete.
Mit dem bewährten Gespann Gerald Mai/Erik Fischer wurde die Mannschaft punktuell verstärkt und die Zielsetzung „Integration der Jugend“ fortgeführt. Neben teilweise guten Leistungen waren mit der jungen Mannschaft aber auch schwächere Spiele unvermeidlich, trotzdem wurde fernab aller Abstiegssorgen ein guter 11. Platz erreicht. Die 2. Mannschaft spielte in der B-Liga Hanau lange Zeit an der Spitze mit, am Ende reichte es aber nur zu einem Platz im vorderen Mittelfeld. Erfreulich war auch, dass bereits im zweiten Jahr eine spielstarke A-Jugend aufgestellt werden konnte, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Spielzeit 2007/2008
Der Start in die Jubiläumssaison verlief vielversprechend. Spielertrainer Gerald Mai stand
mit Timo Utzmann als neuem Coach für die 2. Mannschaft ein bewährter Partner zur Seite,
während Erik Fischer als Spieler der 2. Mannschaft erhalten blieb. Mit zahlreichen Spielern aus der letztjährigen A-Jugend und einigen Neuzugängen wurde der Kader verstärkt und so war der 3. Platz beim Buchberg-Cup keine Überraschung. Die Saison begann mit dem besten Start seit vielen Jahren für die 1. Mannschaft. Der 4. Tabellenplatz, mit dem das Team nach der Winterpause in das Jubiläumsjahr startete, konnte nach teilweise begeisternden Spielen auch bis zum Abschluss der Saison gehalten werden. Die 2.
Mannschaft belegte nach verheißungsvollem Start noch einen 9. Rang in der Kreisliga B.
Leider musste der FSV im Juli 2007 mit dem plötzlichen Tod des Alterspräsidenten Horst
Heck einen schweren Schlag hinnehmen und verlor einen Freund und steten Helfer, der
gerne noch das 100 jährige Bestehen seines FSV erlebt hätte. Die Vorbereitungen auf
das Jubiläumsjahr waren derweil in vollem Gange, wozu auch die Herausgabe einer umfangreichen farbigen Festschrift gehörte, die, und das war das ungewöhnliche daran, in
einer riesigen Auflage an alle Haushalte in Neuberg verteilt wurde und viel Anklang fand.
Die Begleitumstände bei der Erstellung dieser Festschrift nahmen dabei teilweise groteske
Züge an und brachte einigen Vorstandsmitgliedern graue Haare und schlaflose Nächte.
Am 09. März 2008, exakt dem 100. Geburtstag des FSV, der mit einem Empfang mit zahlreichen Ehrengästen im Clubheim gefeiert wurde, lag das Werk jedoch druckfrisch bereit, mit persönlichem Kurier in der Nacht zuvor von der Druckerei in Dresden abgeholt.
Kurz nach diesem offiziellen Geburtstag fand aber das eigentliche Highlight des Jubiläums mit dem großen Festkommers am 26. April im Bürgerhaus statt. Nachdem schon im Vorfeld mit dem Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch ein ganz außergewöhnlicher Schirmherr für das Jubiläum gewonnen werden konnte, überraschte dieser um so mehr mit der Zusage seines persönlichen Besuchs zum Festkommers. Das Bürgerhaus platzte aus allen Nähten, als der Schirmherr mit einer flammenden und völlig unpolitischen Rede auf das Vereinsleben im Allgemeinen und den FSV im Besonderen alle Gäste gleichermaßen begeisterte. Damit wurde der FSV-Familie zum 100. Geburtstag eine große Ehre zuteil, die auch eine Wertschätzung der Arbeit und des Einsatzes all der ungezählten Nachfahren jener Fußballbegeisterter darstellt, die am 9. März 1908 im „Braunen Hirsch“ zu Ravolzhausen den Verein aus der Taufe gehoben haben.
Spielzeit 2008/2009
Mit einer Sportwerbewoche im Juni wurden auch den sportlichen Belangen zum Jubiläum Rechnung getragen, wo neben den Aktiven auch Jugend und AH ihr Können zeigen konnten. In der Woche fand parallel auch eine vom Ehrenvorsitzenden Gerhard Bänsch mit viel Herzblut und Akribie zusammengestellte Fotoausstellung statt, die vor allem die älteren Bürger wieder an die glorreichen FSV-Jahre erinnern sollte. Die Ausstellung wurde zur
traditionellen Fußballerkerb noch einmal wiederholt, die ebenfalls unter dem Thema Jubiläum stattfand und einen würdigen Abschluss der Jubiläumsaktivitäten darstellte. Der sportliche Alltag begann wie immer mit dem Buchberg-Cup, wo in Langendiebach der 4. Platz erreicht wurde. Die folgende Saison sollte aber zu einer ganz Besonderen in der langen Geschichte des FSV werden. Nach den letzten Erfolgen war die junge Mannschaft von Spielertrainer Gerald Mai zwar kein unbeschriebenes Blatt mehr, hatte neben den Favoriten aus Langendiebach und Langenselbold aber bestenfalls Außenseiterchancen.
Nach zunächst durchwachsenem Start in der zur neuen Saison von Bezirksliga in Kreisoberliga Hanau umfirmierten Spielklasse fand die mit Fabian Langstrof und Florian Pfeiffer verstärkte Elf aber immer besser zusammen und präsentierte sich bald als Einheit, die verletzungsbedingte Ausfälle immer wieder kompensieren konnte und dabei erfrischenden Offensivfußball spielte. Bereits im Herbst hatte man sich nach einem fantastischen 5:4 Erfolg gegen den vorherigen Spitzenreiter Großauheim an die Tabellenspitze gepirscht, die man bis zum letzten Spieltag nicht mehr abgab. Ein überzeugender 6:0-Erfolg vor 400 Zuschauern am 30. Mai 2009 gegen Großkrotzenburg bedeutete nach 16jähriger Abwesenheit den Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt-Ost (vorher Bezirksoberliga), die schon einmal lange Jahre sportliche Heimat des FSV war. Spieler und Fans feierten nach dem Spiel ausgiebig die 12. Meisterschaft des FSV am Clubheim, die sich die Mannschaft mit begeisternden Spielen über die ganze Saison redlich verdient hatte. Den Saisonerfolg rundete ein guter 6. Platz der 2. Mannschaft in der B-Liga Hanau ab. Der Saisonabschluss war gleichzeitig auch der Abschluss der Trainertätigkeit von Gerald Mai, der aus beruflichen
Gründen nicht mehr als Trainer, wohl aber weiterhin als Spieler zur Verfügung steht. Die Nachfolge wurde aber schon frühzeitig geregelt: ab der neuen Saison wird Pedro Rufino, das Training übernehmen, der die gleiche Philosophie wie Gerald Mai vertritt und somit für Kontinuität des erfolgreichen Weges des FSV 08 Neuberg auch in den kommenden Jahren steht.